Wahlen: Mitte wird in Kloten drittstärkste Partei

Die SVP konnte im Kanton ihre Nationalratsmandate halten. Die SP holte einen zusätzlichen Sitz, ebenso die EDU. Während die FDP und die EVP stabil bleiben, wurden es bei der Mitte sogar zwei Sitze mehr. «Die Mitte gewinnt! Die Mitte Kanton Zürich setzt ihren Siegeszug aus den Kantonsratswahlen fort und steigert ihren Wähleranteil um über 2 Prozent. Somit ist sie neu mit drei Nationalräten in Bern vertreten», schreibt die Partei in ­einer generell euphorischen Mitteilung.
Die GLP musste dagegen zwei Sitze abgeben. Die liberale Ökopartei versuchte, in ihrer Mitteilung das Positive herauszustreichen: «Tiana Moser legt mit 105?604 Zürcher Stimmen eine sensationelle Basis für den zweiten Ständeratswahlgang.» Trotz der veränderten politischen Grosswetterlage habe die GLP Kanton Zürich das zweitbeste Wahl­ergebnis ihrer Geschichte erzielt.
In Kloten spiegeln sich die Wahlergebnisse in den Wähleranteilen meist wider. Einzig die SVP musste entgegen dem kantonalen und eidgenössischen Trend leichte Verluste hinnehmen, bleibt aber weiterhin mit Abstand die stärkste Kraft in der Flughafenstadt.
Leicht zugelegt hat in Kloten (+0,51 Prozent) die zweitstärkste Kraft, die SP. Dies sicherlich dank ihrer Nationalrätin Priska Seiler Graf, die souverän wiedergewählt wurde und im Unterland sogar Panaschierkönigin ist. So konnte sie bis weit ins bürgerliche Lager mobilisieren. In Kloten erhielt sie sogar 26 Wählerstimmen aus dem SVP-Lager. Für Seiler Graf nicht überraschend, wie sie gegenüber dem «Klotener Anzeiger» meint: «Gerade in Kloten kennen mich viele Leute und wissen, dass ich durchaus auch kompromissbereit und lösungsorientiert bin. Ich glaube, das wird von vielen geschätzt.»
Gestärkt aus dem Wahlgang geht aber sicherlich die Mitte hervor. Die einstige Fusion aus CVP und BDP konnte ihren Wähleranteil in Kloten um satte 3,19 Prozent steigern. Für Parteipräsident und Fraktionschef im Gemeinderat, Pascal Walt, ein klares Zeichen dafür, dass die Mitte als Alternative zu den Polparteien wählbarer wurde. (dj.)

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