Volero ist wieder Schweizer Meister

Volero Zürich gewinnt auch das dritte Spiel der Best-of-Five-Serie im Playoff-Final gegen Herausforderer Sm’Aesch-Pfeffingen und macht damit das Duzend voll. Trotz einer uninspirierten Leistung reichte es den Zürcherinnen, Spiel und Schweizer Meister Titel mit einem 3:2-Sieg (22:25, 25:17, 25:19, 15:25, 15:6) zu gewinnen.

Die 500 Zuschauer in der Sporthalle Im Birch mochten ihren Augen nicht ganz trauen, gerade als im vierten Satz Herausforderer Sm’Aesch Pfeffingen den haushohen Favoriten Volero Zürich nach Belieben dominierte. Dem Team von Zoran Terzic gelang zu diesem Zeitpunkt wenig. Uninspiriert und fehleranfällig war ihr Spielaufbau und einem Sm’Aesch, dass sich in eine regelrechte Spieleuphorie hineinsteigerte, war mit dieser Leistung nicht beizukommen. So lagen die Zürcherinnen im vierten Satz überraschend schnell 0:6 zurück und konnten diesen Rückstand trotz Aufholjagd nicht mehr wettmachen. Zwischenzeitlich wuchs der Rückstand gar auf ganze neun Punkte an beim Spielstand von 4:13. Letztendlich gewannen die Gäste den vierten Satz mit 25:15 und zwangen den amtierenden Schweizer Meister in einen Entscheidungssatz. In diesem liess aber Volero Zürich nichts anbrennen und spielte konzentriert und mit viel Druck auf den Angriffspositionen. So konnte das Tiebreak klar mit 15:6 zu Gunsten von Volero entschieden werden.

Die Gäste aus dem Kanton Basel-Landschaft hatten bereits im ersten Satz einen Lauf gegen ein Volero Zürich, das nur der Schatten seiner selbst war. Die ungewohnt hohe Fehlerquote bei den Zürcherinnen und das starke Spiel der Baslerinnen führte dazu, dass Volero schnell einem Rückstand hinterher rannte und diesen bis zum 22:25 Satzgewinn von Timo Lippuner's Truppe nicht mehr aufzuholen vermochte. Als dann auch im zweiten Satz Sm’Aesch Pfeffingen tonangebend blieb, machte sich der eine oder andere Fan bereits sorgen, dass es mit der Meisterfeier an diesem Abend vielleicht doch nichts werden könnte. Zoran Terzic’s Spielerinnen konnten sich aber nochmals fangen und holten sich die Sätze zwei und drei mit 25:17 und 25:19 deutlich.

Mit diesem Sieg in der Schweizer Meisterschaft bleibt Volero Zürich seit nunmehr über fünf Jahren ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert auf Ende Januar 2012 gegen Neuchâtel. Zuletzt haben die Zürcherinnen 164 Meisterschaftspartien in Folge gewonnen und gewannen auch die vergangenen 21 Cup-Partien souverän. Mit dieser Überlegenheit konnte Volero zwölf Mal in den vergangenen 13 Jahren Cup und Meisterschaft für sich entscheiden und sich damit das zwölfte Double der Klubgeschichte sichern.

Auf nationaler Ebene wurde das Pflichtpensum damit erfüllt, wenngleich dem Starensemble international auch in diesem Jahr der Erfolg verwehrt blieb. An der Klubweltmeisterschaft in Manila musste man sich im Bronze-Spiel VakifBank Istanbul geschlagen geben und auch in der Champions League unterlag Volero dem späteren Champions League Sieger aus der Türkei im Viertelfinal. Die hohen Ansprüche seitens Volero Zürich konnte damit erneut nicht Rechnung getragen werden. Somit bleibt diese Saison noch eine letzte Chance, die Medaillenbilanz auf internationaler Ebene aufzubessern: Mitte Mai findet in Japan erneut die Klubweltmeisterschaft statt. Bei der hat das Team nochmals eine letzte Chance auf einen Erfolg. Danach ist die Saison zu Ende und Volero Zürich wird über die Sommerpause einigen Veränderungen unterworfen werden. Nicht zuletzt wird auch das Kader etwas an Glanz und Strahlkraft verlieren, denn es sollen wieder vermehrt jüngere Talente zum Einsatz kommen. Damit dürften die grossen internationalen Erfolge in der Champions League vermehrt ausbleiben, national wird Volero aber auch weiterhin klarer Titelfavorit bleiben. (pd./FOto: zvg.)

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