Über 357 Kinder misshandelt oder missbraucht

Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Universitäts-Kinderspitals Zürich bearbeitete im letzten Jahr 528 Fälle. Gegenüber 2017 sind das 23 Fälle weniger. Wie hoch die Dunkelziffer ist, kann niemand sagen.
Die 528 verzeichneten Fälle ist die zweithöchste jemals registrierte Fallzahl seit der Gründung der Kinderschutzgruppe im Jahre 1963.

357 Opfer
In 357 von allen Fällen im letzten Jahr konnte die Kinderschutzgruppe die Misshandlung mit Sicherheit feststellen. Bei diesen Kindern wurden Massnahmen oder Unterstützungsangebote in die Wege geleitet. Bei den fu?nf erfassten Misshandlungsformen (körperliche und psychische Misshandlung, sexueller Miss-brauch, Vernachlässigung, Münchhausen Stellvertreter-Syndrom) haben die Vernachlässigung und die psychische Misshandlung – wie bereits 2017 - am meisten zugenommen (+1.6% respektive 1.8%). In die Kategorie der psychischen Misshandlungen fallen auch jene Kinder und Jugendlichen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden.
Ein leichter Rückgang gegenu?ber dem Vorjahr ist bei den Fällen von sexueller Ausbeutung (- 0.8%) und körperlicher Misshandlung (-3.6%) zu verzeichnen.
Bei 32 der gemeldeten Kinder (6%) konnte eine Misshandlung ausgeschlossen werden. Dies bedeutet, dass bei der genauen Analyse im weiteren Verlauf die Situation geklärt wurde. So liess sich beispielsweise bei einer anfänglich verdächtigen Verletzung bei einem Kind nachweisen, dass die Ursache ein Unfall war.
Bei 139 Kindern (26%) konnte eine Misshandlung weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. In solchen Fällen sorgt die Kinderschutzgruppe dafür, dass andere Personen oder Institutionen das Kind und seine Familie weiter begleiten.

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