Stare überfallen Kloten

 

«Klotener Anzeiger»-Leser Walter Hubacher staunte nicht schlecht, als vor kurzem vor seinem ­Balkon etwa 100 Stare rasteten und ein riesiges Konzert veranstalteten. So eine grosse Ansammlung ist allerdings nichts Aussergewöhnliches bei diesen Vögeln. Ausserhalb der Brutzeit, die zwischen Anfang April und Mitte Juli stattfindet, sind die Tiere am liebsten in grossen Schwärmen mit bis zu 1000 Staren unterwegs. Solch eine enorme Schwarmgrösse bringt den Vorteil, dass sie sich in der Futtersuche und der Verteidigung vor Feinden besser koordinieren können, wie aus der Infoseite der Vogelwarte Sempach zu entnehmen ist. Der hauptsächlich in Eurasien beheimatete Vogel gehört seit seiner Integration in anderen Kontinenten laut Schätzungen zu der am zweithäufigsten ­vorkommenden Vogelart der Welt. Dennoch kommt es in Teilen Nordwest- und Nordeuropas seit 50 ?Jahren zu starken Bestandesrückgängen. Zum einen wird dies dem sich verändernden Klima zugeführt, zum anderen der sich wandelnden Landwirtschaft und deren intensivem Pestizideinsatz. Hierzulande wird der Star mit über 100?000 Brutpaaren nicht auf der Liste gefährdeter Tiere aufgeführt. Er mag das milde Klima der Schweiz und kann sich auch problemlos in den Städten und dicht besiedelten Gebieten ausbreiten, solange genügend Grünflächen und Bäume aufzufinden sind.
Die Schwärme dieser Grösse werden noch bis Dezember am Himmel zu sehen sein, bevor ein Grossteil der Vögel für die Wintermonate nach Süden ziehen wird. Nur vereinzelte hart gesottene Stare werden die kalte Zeit in der Schweiz verbringen, während die meisten in Italien oder Spanien verweilen, bevor sie sich Anfang Frühling wieder zu den Hiergebliebenen gesellen.(dm.)

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