Spörri übt Kritik am Flughafen-Fest

Die Stiftung gegen Fluglärm ruft die verantwortungsbewusste Bevölkerung auf, das von der Flughafen Zürich AG organisierte Festwochenende vom 1. und 2. September nicht zu besuchen. „Es ist ein Fest am falschen Ort zur falschen Zeit“, sagt Adolf Spörri, Präsident der Stiftung gegen Fluglärm. Zwei Gründe führt die Stiftung gegen Fluglärm an, weshalb die Bevölkerung der Flughafenverwaltung die kalte Schulter zeigen soll:
 
Der vor 70 Jahren gegründete Landesflughafen in Kloten ist heute faktisch der „Hub plus“ des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg und der Schweiz. Über 70 Prozent aller Flüge in Kloten werden vom deutschen Lufthansa-Konzern und seinen Schweizer Töchtern, darunter die Swiss, abgewickelt. Die Flughafenverwaltung dient vorwiegend als Hausmeister deutscher und internationaler Interessen und betreibt unter deren Einfluss eine massive Expansion auf Kosten der Schweiz, insbesondere der Bevölkerung rund um den Flughafen, welche die gesundheitsschädlichen Immissionen zu tragen hat und deren Lebensqualität stark beeinträchtigt ist.
 
Der Flughafen Zürich ist mit den dort startenden und landenden Flugzeugen einer der grössten Umweltverschmutzer des Landes; 16% des CO2-Ausstosses in der Schweiz ist auf den Luftverkehr zurück zu führen. 300 000 Anlieger des Flughafens leiden unter Lärm-, Umwelt- und Gesundheitsschäden. „Es ist geradezu zynisch von der Flughafen Zürich AG, diese erbärmliche Bilanz mit einem Festanlass zu vertuschen und zu negieren“, sagt Adolf Spörri.
 
Gerade angesichts des Hitzesommers 2018 und der von Klimaforschern in Aussicht gestellten zukünftig immer häufiger auftretenden Hitzeperioden in Europa und der ganzen Welt, fordert die Stiftung den Bundesrat, das Parlament und alle Politiker auf, endlich die längst fällige Diskussion auszulösen, ob die Schweizer Flughafenpolitik angesichts der sich verschärfenden Klimakatastrophe überhaupt noch zeitgemäss sei.
 
Spörri hält fest: „Wir sind nicht gegen den Flughafen Zürich, aber wir wollen eine Reduktion der Flüge auf ein vernünftiges und auf die Bedürfnisse der Schweiz und ihrer Volkswirtschaft abgestimmtes Mass. Gigantismus und Wachstumseuphorie, wie er vom Flughafen und dem diesen dominierenden deutschen Lufthansakonzern derzeit äusserst aggressiv betrieben wird, ist mit aller Vehemenz zu bekämpfen. Deshalb ist jeder verantwortungsvolle Bürger aufgefordert, dieses unzeitgemässe Flughafenfest nicht zu besuchen.“ (pd./Foto: ajm.)

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