Nicht alle Klotener Kandidaten wollen in den Nationalrat

14 Klotenerinnen und Klotener kandidieren für den Nationalrat. Reelle Chancen auf eine Wahl hat aber einzig Priska Seiler Graf (SP).

Nicht ganz 1000, nämlich 966 Frauen und Männer, wollen in die grosse Kammer nach Bern. Sie kandidieren im Kanton Zürich auf 32 Listen für den Nationalrat: 10 Prozent mehr als noch vor vier Jahren und dies obwohl die Zahl der Listen um 3 zurückgegangen ist. Gestiegen ist auch der Frauenanteil, nämlich von 35 auf 43 Prozent. Aus Kloten kandidieren
8 Frauen und 6 Männer, insgesamt 14. Der «Klotener Anzeiger» hat sie alle zu ihrer Motivation befragt und Erstaunliches erfahren: Die meisten wollen gar nicht gewählt werden. Sie verstehen ihre Kandidatur vielmehr als Unterstützung für die Partei.


Praktisch alle sind chancenlos

Realistischerweise muss man aber auch sagen, dass die allermeisten gar keine Wahlchancen haben. Entweder sind sie zu weit hinten auf der Liste platziert oder die Partei ist noch gar nicht im Nationalrat vertreten. Interessant auch: Lediglich 4 der 14 Kandidatinnen und Kandidaten stehen überhaupt auf der Hauptliste einer Partei, 10 figurieren auf einer sogenannten Unterliste. Auf einer solchen Liste gewählt zu werden, ist praktisch aussichtslos. Dennoch erleben Unterlisten derzeit gerade im Kanton Aargau einen Boom, denn durch die Verbindung von Listen und Unterlisten lassen sich Stimmen, die nach der ersten Zuteilung der Vollmandate übrig bleiben, im Verbund besser für ein Restmandat verwerten. Während viele Parteien schon länger eine Liste der Jungen kennen, tritt die SVP im Kanton Zürich zusätzlich auch mit einer Seniorenliste an. Die EVP ihrerseits hat auch noch eine Frauenliste und die CVP führt neben einer Frauenliste zusätzlich noch jene der Christlichsozialen Vereinigung. Die Grünliberalen wiederum treten ferner mit der Liste der GLP Unternehmerinnen und Unternehmer an. Dagegen gibt es bei den Grünen noch die Liste der MigrantInnen- und Secondo.


Guter Platz für Priska Seiler Graf
Bei den Listenverbindungen über die Parteigrenzen hinaus sieht die Konstellation jedoch ähnlich aus wie bei den Wahlen vier Jahren. So spannen auf der linken Seite SP, Grüne, AL, die Piratenpartei und «Die Guten» zusammen, rechts hat sich die EDU abermals der SVP angeschlossen. Alleine zieht dagegen die FDP ins Rennen. In der Mitte ist es derweil zum grossen Zusammenschluss von GLP, CVP, EVP und BDP gekommen.
Trotz all dieser Verbindungen ist klar: Von den 14 Klotener Kandidatinnen und Kandidaten hat einzig Priska Seiler Graf (SP) reelle Wahlchancen. Ist sie vor vier Jahren noch als neunte und damit Letzte direkt in den Nationalrat gewählt worden, so hat die SP-Copräsidentin und Klotener Stadträtin nun Platz 2 erhalten, bei einer Liste mit 35 Namen.
 
Mehr in der Wahlbeilage des Klotener Anzeigers.

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