KOF-Ökonomen lancieren Umfrage zum Altersvorsorgesystem

Wie beurteilen die forschenden Ökonomen in der Schweiz das Reformvorhaben «Altersvorsorge 2020»? Eher zustimmend, so die Ergebnisse einer von der KOF in Zusammenarbeit mit der SRF Wirtschaftsredaktion im Vorfeld der Abstimmung vom 24. September durchgeführten Umfrage.
Am 24. September 2017 findet in der Schweiz die Volksabstimmung über das Reformvorhaben «Altersvorsorge 2020 statt». Ständerat und Nationalrat haben sich auf einen grösseren Umbau des schweizerischen Vorsorgesystems geeinigt, inklusive einer Anhebung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre und einer Rentenerhöhung in der ersten Säule von 70 Fr. für frisch Pensionierte. Eine weitere Massnahme beinhaltet die Senkung des Umwandlungssatzes von 6.8 auf 6%. Im Hinblick auf die Abstimmung vom 24. September hat die KOF die in der Schweiz ansässigen forschenden Ökonominnen und Ökonomen zu Ihrer Meinung befragt (detaillierte Resultate sind hier zu finden).
Auf die Frage, was die generelle Einschätzung zur vorgelegten Reform Altersvorsorge 2020 ist, sprechen sich 46.5% dafür und 5.4% klar für die Reform aus. Abgelehnt wir die Reform von 17.8% und klar abgelehnt von 7.8%. Der Rest hat entweder «keine Antwort» (7%) angegeben oder sich weder für noch gegen die Vorlage (15.5%) ausgesprochen.
Bei der Frage zur Flexibilisierung des Alters beim Renteneintritt gab es ein deutliches Resultat. 93.9% sprechen sich für eine Flexibilisierung aus, wenn man die die beiden Kategorien «stimme ich klar zu» und «stimme ich zu» zusammenzählt. Abgelehnt wird diese nur von 4.6% der Umfrageteilnehmer.
Ebenfalls relativ deutlich präsentieren sich die Resultate bei der Frage nach der zukünftigen Erhöhung des Referenzalters über 65 Jahre hinaus. Für 78% der befragten Ökonominnen und Ökonomen ist eine Erhöhung möglich. 11.3% lehnen sie ab.
Bei der Frage nach dem Leistungsniveau sind sich die Umfrageteilnehmer weniger einig. Auf die Frage, ob das Rentenleistungsniveau nominal nicht sinken sollte, antworteten 31.8% mit ja oder deutlich ja, während 40.2% nicht oder deutlich nicht der Meinung sind, dass das Leistungsniveau nicht sinken dürfe.
Die KOF befragte die Forschungsökonomen auch zur Frage der Systemgewichtung. Soll das Umlage- oder das Kapitaldeckungsverfahren stärker gewichtet werden? Gemäss den Antworten möchte eine Mehrheit (56.1%) der Ökonomen die gegenwärtige Balance beibehalten. 15.9% sprechen sich für eine Stärkung des Umlageverfahrens aus, 13.6% für eine des Kapitaldeckungsverfahrens. (pd./Foto: Lisa Maire)

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