Sie sind rot, prall und sonnengereift: die Erdbeeren vor dem Stadthaus. Richtig: vor dem Klotener Stadthaus. Anstelle der früheren grünen Wiese zwischen Stadtverwaltungsgebäude und Migros-Passage hat es neuerdings eine «Kiesfläche» mit zahlreichen Bodendeckern. Beim Vorbeigehen sieht man unter einigen Grünpflanzen zurzeit kleine und grössere Erdbeeren. Weitere junge Stauden sind auf dem ganzen Platz verteilt. Faszinierend: Erdbeeren mitten in Kloten-City. Genial.
Und neuerdings stehen in der Mitte des Platzes auch Sitzbänke. Viele fragen sich aber: Darf man diese Fläche denn überhaupt betreten? Es sieht zu schön aus, um zertrampelt zu werden, denkt man. Wer die extra aufgestellten Informationstafeln am Wegrand aber liest, wird eines Besseren belehrt. Betreten ist sogar erwünscht, steht da. Es handelt sich nämlich um einen sogenannten Schotterrasen. Das ist eine versickerungsaktive Oberflächenbefestigung mit hohem ökologischem Wert und dient unter anderem der Biodiversität. In diesem Fall nichts wie los auf den Schotterrasen! Das Herumspazieren zwischen Stauden und auf mehrheitlich weichem Untergrund ist sehr angenehmen.
Übrigens: Die roten, prallen Erdbeeren wurden nicht genascht, sondern an den Stauden gelassen. Es sollen sich noch weitere Besucherinnen und Besucher der Schotterwiese an deren Anblick erfreuen können. Bis jemand vom Gluscht heimgesucht wird und der roten Versuchung nicht widerstehen kann. Aber zum Glück sind an anderen Stauden bereits wieder kleine, noch unreife Früchtchen am Wachsen. Auch sie warten darauf, gepflückt zu werden. (cs.)