Kloten gewinnt Spiel 4 mit 2:1

Der EHC Kloten lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Im vierten Spiel verkürzen die Unterländer mit einem 2:1-Sieg gegen die ZSC Lions auf 1:3. Damit kommt es am Freitag zu einem weiteren Auswärtsspiel.

Die Unterländer standen buchstäblich mit dem Rücken zur Wand. Eine Niederlage hätte das Ende der Playoff-Träume bedeutet. In den ersten drei Spielen war Kloten nur ein Torerfolg beim Auftaktspiel in Zürich (1:5/Nolan Diem erzielte das Ehrentor) gelungen. Vor Beginn von Spiel 4 heute Abend war Kloten knapp 164 Minuten ohne Torerfolg.

Doch das änderte sich am Donnerstagabend bereits in der 7. Minute. Tyler Morley kann nach einem rasch eingeleiteten Konter abschliessen und bringt die Unterländer in Führung. Die Zürcher machten in der Folge Druck, doch die Klotener schaffen es immer wieder, den Puck vom eigenen Goal fern zu halten. Sie überstehen gar eine doppelte Unterzahl.

Erst in der Hälfte des zweiten Drittels vermag der ZSC auszugleichen. Sven Andrigetho behält den Überblick und spannt Santtu Kinnunen ein, der mit einem satten Schuss klar machte, dass mit den Zürchern zu rechnen ist. In der Folge ging es rasch hin und her. Es gab Chancen hüben und drüben und das Spiel hätte mal auf die eine, mal auf die andere Seite kippen können.

Tat es dann auch, und zwar nach einer Strafe 5 Minuten vor Spielende. Torschütze Santtu Kinnunen musste auf die Strafbank und Dario Meyer bringt die Halle mit seinem 2:1 zu beben. Nun wirft der ZSC alles nach vorn, tritt in der letzten Minute gar mit sechs Spielern an. Doch es bleibt beim ersten Sieg der Unterländer in der Viertelfinalserie.

Kloten ist zurück, das hatte sich nach der 1:0-Niederlage im dritten Spiel bereits abgezeichnet. Die vier Playin-Spiele in den ersten Playoff-Viertelfinalspielen hatte Kloten eine gewisse Explosivität und mentale Frische gekostet. Dazu kam, dass mit Axel Simic ausgerechnet der formstärkste Klotener die ersten zwei Playoff-Derbyspiele gegen die Lions wegen seiner Sperre verpasste. 

In Spiel 2 befand man sich bis zum Ende des Mitteldrittels auf Augenhöhe, ehe sich die grössere Substanz des Titelverteidigers und Champions-League-Siegers durchsetzte (0:5). Immerhin goutierte der Klotener Anhang mit grossen Beifallskundgebungen die Bemühungen trotz der am Ende deutlichen Niederlage. Es war tiefe Dankbarkeit und Goodwill von den Rängen zu spüren. Als Anerkennung für die tolle Saison.

Fatales Gegentor

Im dritten Spiel kam dann auch noch Pech dazu, als die Flughafenstädter den einzigen Treffer der Partie durch Lions-Captain Patrick Geering im Schlussdrittel kassierten und mit 0:1 den Kürzeren zogen. Klotens Nolan Diem hatte im Getümmel einen Gegenspieler in das eigene Tor befördert, wodurch der behinderte Kloten-Goalie Ludovic Waeber die Scheibe nicht mehr am Überqueren der Torlinie hindern konnte und auch eine Coaches Challenge von Kloten nicht mehr in Frage kam. Wobei bitter war, dass die Partie ­eigentlich schon unterbrochen war und die Schiedsrichter zunächst auf kein Tor entschieden, ehe im Video-Review doch noch die Anerkennung folgte («On Ice ein gutes Tor»). Ausser Torschütze Geering hatte kein anderer Spieler sofort gejubelt, als sich die Scheibe kaum sichtbar hinter der Torlinie befand. In der Endphase traf bei Klotens Ansturm mit sechs Feldspielern Sami Niku noch die Torumrandung. Der Sieg der Lions war dennoch verdient, das Torschussverhältnis hatte allein im Startdrittel 16:1 zu ihren Gunsten gelautet.  Daniel Jaggi und Richard Stoffel

 

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