Kanton will mehr über Tigermücken und Buschmücken erfahren

Zwei Stechmückenarten, die ursprünglich nicht bei uns heimisch sind, haben sich in den letzten Jahren in der Schweiz ausgebreitet, teilt die kantonale Baudirektion mit. Die Tigermücke hätten sich bisher nur in der Südschweiz etablieren können. Die Asiatische Buschmücke hingegen sei mittlerweile auch auf der Alpennordseite sehr verbreitet. Beide eingeschleppten Stechmückenarten können sehr unangenehm für den Menschen sein. Sie stechen häufiger und die Folgen ihrer Stiche sind unangenehmer als diejenige der heimischen «Gemeinen Hausmücke». Noch weiss man wenig über das Verhalten der beiden eingeschleppten Mückenarten in unseren Breiten. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) will darum mehr über die Verbreitung und das Verhalten der Tiger- und der Buschmücke im Kanton Zürich erfahren und darüber, wie man ihre Verbreitung eindämmen kann. Das Buschmücken-Monitoring erfolgt im Rahmen eines Überwachungsprojekts des Bundesamts für Umwelt (BAFU).

Tigermücke: Beobachtungen am Carparkplatz beim HB

Tigermücken werden bis heute nur vereinzelt aus der Südschweiz eingeschleppt. Ganze Populationen konnten in der Schweiz nördlich der Alpen noch keine beobachtet werden. Unter anderem gelangen einzelne Tigermücken als blinde Passagiere mit Reisecars aus dem Süden in den Kanton Zürich. Die Spezialisten des AWEL haben darum den Carparkplatz beim Zürcher Hauptbahnhof ausgewählt, um das Verhalten der Tigermücken bei uns besser kennen zu lernen. Im Bereich des Parkplatzes und in der Umgebung werden dafür Fallen für Mückeneier und Mücken aufgestellt und regelmässig kontrolliert. Mit den Untersuchungen bereitet sich das AWEL darauf vor, dass sich die Tigermücke in den nächsten Jahren auch bei uns ansiedeln könnte.

Buschmücke: Beobachtungen und Versuche in drei Gemeinden
Anders als die Tigermücke ist die Asiatischen Buschmücke bereits bei uns angekommen und hat sich in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet. Stellenweise ist sie heute sogar häufiger anzutreffen als die heimische «Gemeine Stechmücke».

Die Beobachtungen der Buschmücke, die bereits letztes Jahr begannen, erstrecken sich darum in den Sommermonaten dieses Jahres auf das ganze Gebiet dreier Gemeinden im Kanton Zürich: Dietikon, Aeugst am Albis und Bubikon. In diesen Gemeinden werden die Buschmücken nicht nur überwacht, sondern die Bevölkerung wird auch dazu aufgerufen mitzuhelfen, die Verbreitung der Mücken einzudämmen. Das AWEL beobachtet mit Fallen sowohl die Verbreitung von lebenden Buschmücken sowie auch die Entwicklung von Mückenlarven. In drei jeweils benachbarten Vergleichsgemeinden, Schlieren, Hausen am Albis und Dürnten wird ebenfalls beobachtet, jedoch nicht gegen die Buschmücken-Verbreitung vorgegangen. Im Herbst werten die Fachleute die Beobachtungen aus und erarbeiten Empfehlungen. Sowohl die Methodik der Beobachtung als auch die des Eindämmens der Mücken stammen aus dem Tessin und wurden dort schon erfolgreich bei der Tigermücke angewendet. (pd. / Foto: zvg.)

Zurück

Anzeigen



Partnerpublikationen:

Züriberg Zürich 2 Zürich Nord Zürich West Küsnachter Kilchberger Stadt-Anzeiger Anzeiger von Wallisellen Der Glattfelder Volketswiler Nachrichten