«Gutes tun ist mein Lebensmotto»

Gemeindeleiter Erich Jermann (r.) dankt Pfarrer Peter Bachmann (l.) für sein jahrelanges Wirken in der Christkönigspfarrei. Foto: Richard Maurer

Seit Jahren ist Pfarrer Dr. Peter Bachmann in der Klotener Pfarrei Christkönig zur aushilfsweisen Gestaltung von Gottesdiensten unterwegs. In Kloten feierte er denn auch am vergangenen Sonntag sein goldenes Priesterjubiläum verbunden mit seinem 80. Geburtstag.
Für Peter Bachmann bedeutet das «i.R.» nicht «im Ruhestand», sondern «in Rotation», schrieb ein Freund zu seinem Jubiläum. Und dies wohl zu Recht. Denn der Jubilar ist Sonntag für Sonntag im ganzen Kanton Zürich und auch anderswo unterwegs, hält Gottesdienste und Predigten und sucht den Kontakt zu den örtlichen Gläubigen. «Ich bin kein Stubenhocker», meint er im Gespräch, «ich muss vor Ort erfahren, was die Welt auch im Kleinen bewegt.» Trotz seines Alters bereitet ihm die seelsorgerische Arbeit noch immer keine Mühe. Ganz im Gegenteil: «Den Glauben kann ich nicht alleine leben, ich brauche die anderen, um diese Welt schöpferisch mitzugestalten», meint er in aller Bescheidenheit. Zur heutigen verfahrenen Situation der katholischen Kirche hofft er, dass im Laufe der Zeit etwas Neues entstehen möge, das den kirchlichen Alltag wieder zu beleben vermag. Die Kirche ist Teil unserer Gesellschaft und sollte sich dementsprechend dem veränderten Umfeld gegenüber offen zeigen. Heute ist es bekanntlich nicht mehr so, wie es bisher war: Vieles ist mit der Zeit gewachsen und entstanden und ist heute zu überdenken. Für den Theologen Bachmann ist denn auch klar: «Unsere Kirche ist nicht überholt, sie ist in verschiedenen Belangen nur reformbedürftig.»
Klein, aber fein
Neben dieser kirchlichen Aufgabe dient sein Augenmerk insbesondere seiner von ihm vor 25 Jahren gegründeten «Stiftung Sozialwerke Peter Bachmann». Sein «Werk zur Ehre Gottes», wie er es bezeichnet, führte ihn im Verlauf vieler Jahre durch Äthiopien, durch Kenia, Senegal, Uganda und viele weitere Länder mehr. Dabei sah er sich überall mit grosser Not und unglaublichem Elend konfrontiert. Diese Armut zu lindern, war und ist immer noch das Anliegen seiner Stiftung, die «fördert und fordert und abwägt, wie viel Verantwortung dem Einzelnen zugemutet werden kann. Und dies ohne klebrigen Mörtel von aussen aufgedrängter Ideologie und Religion.»
Und worin bestehen die Projekte?
Seine Hilfe ist überall gefragt, so zum Beispiel in Äthiopien, wo mit seiner Unterstützung vielen Jugendlichen die Chance gegeben wird, sich eine eigene Existenz aufzubauen und sie damit von der Kriminalität fernzuhalten. Es sind Werkstätten, die er finanziert, Betriebe, die er mit einem Startkapital zum Laufen bringt. Es sind fast immer Kleinunternehmen, die mit seiner Hilfe verwirklicht werden und Jugendliche vor Arbeitslosigkeit bewahren. Unterstützt werden aber auch Betreuungs- und Bildungseinrichtungen oder lebenswichtige Vorhaben im sanitarischen Bereich.
Für seine Zukunft hofft der Jubilar auch weiterhin über die Kraft zu verfügen, um im kirchlichen Bereich Gutes zu tun und mit seiner Stiftung einen (kleinen) Beitrag zur Linderung der weltweiten Armut zu leisten. Diese Kraft wünschen ihm Kirchenpflege, Pfarrteam und die ganze Pfarrgemeinde – verbunden mit einem herzlichen Dank für sein jahrelanges Engagement für katholisch Kloten.

 Richard Maurer, Kloten

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