An der Gemeinderatssitzung vom Dienstagabend wurde der Antrag des Stadtrats zur Schaffung eines neuen Kulturkonzepts für die Stadt Kloten mit 17 zu 15 Stimmen abgelehnt. Die zwei Mitglieder der Partei Die Mitte (ehemals CVP), die zum ersten Mal unter neuem Parteinamen teilnahmen, waren mit ihrem Nein das Zünglein an der Waage. Das neue Konzept, das das vor elf Jahren verabschiedete Kulturkonzept ablösen sollte, sah unter anderem die Schaffung eines Kulturrats von 5 bis 9 Mitgliedern sowie eine 60-Prozent-Stelle eines Kulturbeauftragten vor. Bei der bürgerlichen Mehrheit hatte die Vorlage allerdings einen schweren Stand. Die Mehrkosten von jährlich netto 48???000 Franken, die im Vergleich zum alten Kulturkonzept entstanden wären, waren für die FDP, die SVP und Die Mitte angesichts des laufenden Sparprogramms zu viel. Sie lehnten die Vorlage geschlossen ab. Sie betonten jedoch, dass Kultur und ihre Förderung wichtig für die Stadt Kloten seien.
Auf den Änderungsantrag der Grünen Partei, die die Stelle des Kulturbeauftragten auf 45 Prozent und die Mehrkosten auf 28???000 Franken reduzieren wollte, gingen sie nicht ein. Dieser wurde ebenfalls mit 17 zu 15 Stimmen abgelehnt. Auch die Argumente von Stadträtin Regula Kaeser-Stöckli, die Unterstützung der Kultur sei während Corona zu kurz genommen und die ursprüngliche Idee einer 80-Prozent-Stelle verworfen worden, fand kein Gehör. (dm.)
Die ganze Debatte morgen im Klotener Anzeiger.