Für diesen «Spatenstich» brauchte es einen Kran

Spezieller Baubeginn in der Kläranlage: Mit einem Kran wurde gestern die
alte Räumerbrücke entfernt, um Platz für die neuen Vorklärbecken zu machen.

Das hätte kein Spaten geschafft: Die 3,5 Tonnen schwere Räumerbrücke aus dem Weg zu räumen. Dennoch war diese Arbeit der Auftakt für den Um- und Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Kloten-Opfikon (AKO), der rund sieben Jahre dauern und gut 98 Millionen Franken kosten soll.


Der Umbau erfolgt in fünf Etappen. Die etwas komplizierte Abfolge von Bauarbeiten und Anlagenersatz ist dem Umstand geschuldet, dass die AKO auch während des Umbaus jede Sekunde 450 Liter Abwasser reinigen muss. Nach dem Umbau soll sie statt des Abwassers von heute bis zu 95 000 «Einwohnerwerten» deren 125 000 bewältigen können.


Ermöglicht wird dies auf der gleichen Fläche durch ein neues Verfahren namens «Nereda», das statt Klärschlamm kleine Kügelchen nutzt, in und auf denen Bakterien unerwünschte Stoffe abbauen. Diese Kügelchen lassen sich danach leichter entfernen als Schlamm. Zudem sollen Mikroverunreinigungen mit Ozon aufgespalten und so unschädlich gemacht werden.


Verwaltungsratspräsident Bruno Maurer wünschte sich am «Spatenstich», dass die neue Anlage auch 31 Jahre hält und der 98-Millionen-Kredit nicht ausgeschöpft werde. Daniel Rensch, Sektionsleiter Abwasserreinigungsanlagen beim Awel, übergab für den Fall der Fälle eine Wäscheklammer für die Nase mit der Aufschrift «Mir stinkts.» (rs.)

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