Fragen zum Diesel? Garagisten verstärken ihre Beratung

Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion rund um den Dieselantrieb hat der Auto Gewerbe Verband Schweiz seine Mitglieder aufgerufen, ihre Beratungsdienstleistungen zu verstärken. Ausserdem plädiert er für mehr Sachlichkeit und Augenmass.Ausgelöst durch das Verhalten der Hersteller in Deutschland, steht der Dieselantrieb aktuell unter politischem Druck. Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) bedauert diese Entwicklung – umso mehr, als dass damit nicht nur das Vertrauen in die Hersteller, sondern auch jenes in die Schweizer Garagisten in Mitleidenschaft gezogen wird.Um zur Beruhigung der Situation beizutragen, hat der AGVS seine 4000 Mitglieder aufgerufen, ihre Beratungsdienstleistung rund um den Diesel zu verstärken.

AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli weist darauf hin, „dass die Schweizer Garagisten die beratenden Treuhänder des Automobilisten sind“. Besitzer von Dieselfahrzeugen können sich mit allfälligen Fragen vertrauensvoll an ihren Garagisten wenden. „Unsere Mitglieder sind es gewohnt, ihren Kunden wo immer möglich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“.In der aktuellen Diskussion rund um den Diesel vermisst der AGVS die nötige Sachlichkeit, was weder den Automobilisten, noch Politik und Behörden diene. Im Gegenteil: Die verschärfte Polemik führe nur zu einer Verunsicherung. Die Differenz zwischen der gefühlten Situation und dem, was tatsächlich auf dem Markt passiert, könne aktuell nämlich kaum grösser sein: Die Marktzahlen rund um Dieselfahrzeuge würden eine klare Sprache sprechen. „Der Handel mit Dieselfahrzeugen ist nicht eingebrochen und es ist nicht zu erwarten, dass er es hier in der Schweiz auch tatsächlich tut“, sagt Markus Peter, Leiter Umwelt und Technik beim AGVS. Gestützt wird diese Aussage durch die Zahlen von auto-i-dat ag, einem Schweizer Spezialisten im Bereich Fahrzeugdaten: Wir registrieren keine Zunahme der Standzeiten von Diesel-Occasionen“, sagt auto-i-Datenspezialist René Mitteregger, die Standzeiten sowohl bei Diesel- als auch bei Benzinfahrzeugen hätten sich in den vergangenen Monaten sogar verkürzt; der Handel laufe ausgesprochen gut. Grund dafür sei, dass der Diesel nach wie vor eine moderne und effiziente Antriebsart sei und substanziell zum Erreichen der von der Politik festgelegten, strengen CO2-Ziele beitrage. Auch aus diesem Grund investieren die Hersteller erhebliche Budgets zur Weiterentwicklung dieser Technologie.

Im Hinblick auf den am kommenden Mittwoch stattfindenden „Diesel-Gipfel“ in Berlin hat der AGVS im Interesse seiner Mitglieder und deren Kunden eine klare Haltung: „Wir erwarten von den Herstellern, dass sie die in Aussicht gestellte Umrüstung der betroffenen Dieselfahrzeuge unkompliziert und rasch organisieren und auch finanzieren“, sagt Urs Wernli. Den betroffenen Kunden dürften keine Kosten entstehen. So lasse sich das Vertrauen der Kunden erhalten. Daran hätten die Garagisten allergrösstes Interesse.
 
Tipp für Automobilisten: den AEC machen
Ein Besuch in der Garage wäre zudem eine gute Gelegenheit, sich nach dem AutoEnergieCheck (AEC) zu erkundigen, den rund 1000 der 4000 AGVS-Mitglieder anbieten. Resultat dieses knapp 30 Minuten dauernden Checks ist ein bis zu 20 Prozent geringerer Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoss. Allein mit dieser Dienstleistung der Schweizer Garagisten lassen sich pro Jahr und Fahrzeug bis zu 360 Franken und eine halbe Tonne CO2 einsparen. Der AEC wurde zusammen mit dem Bundesamt für Energie entwickelt. Die bisher 30‘500 Checks reduzierten den CO2-Ausstoss um über 35‘000 Tonnen. (pd./Foto: A. J. Minor)

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