Beim 81-jährigen Mann, der in Würenlos von einem 31-Jährigen erwürgt worden sein soll, handelt es sich um einen ehemaligen Gemeinderat aus Kloten. Er sass während acht Jahren für die SP im Rat und gehörte in dieser Zeit auch der GRPK an. Er sei gesellig, humorvoll und bodenständig gewesen, erinnert sich ein ehemaliges GRPK-Mitglied. «Und er hatte immer auch einen Witz auf Lager.» Bis vor einem Jahr haben sich die ehemaligen GRPK-Mitglieder regelmässig einmal im Jahr getroffen. Da sei er immer auch dabei gewesen.
Auch Stadtpräsident René Huber, von 1987 bis 1994 im Gemeinderat, hat ihn positiv in Erinnerung. Er habe ihn als einen bodenständigen, den gewerkschaftlichen Interessen verpflichteten Menschen wahrgenommen. Stets sei er für seine Sache eingetreten. Der frühere Stationsbeamte kümmerte sich in seiner beruflichen Tätigkeit 40 Jahre lang um das Wohl der Fahrgäste an den Bahnhöfen, darunter in Leibstadt, Kaiserstuhl-Weiach und am Schluss in Niederweningen. Er sei mehr als nur ein Stationsbeamter gewesen, wird er in einem Rückblick beschrieben. Er habe den Bahnhöfen ein Gesicht gegeben. Weil er unregelmässig arbeitete, ist er 1990 aus dem Klotener Gemeinderat zurückgetreten.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Baden gegen den 31-jährigen Täter, der ebenfalls in Kloten gewohnt haben soll, ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung eröffnet. Wie sie mitteilt, sei der Beschuldigte geständig. (dj.)








