Ein Pfarrmusical zum Jubiläum

Heuer wird der Zürcher Pfarrverein sein 250-jähriges Bestehen feiern können. Damit ist er einer der ältesten Vereine im Kanton Zürich, wenn nicht in der ganzen Schweiz. Zum Jubiläum gibt es ein Musical.

Der Zürcher Pfarrverein – bzw. die Asketische Gesellschaft, wie der Verein zu Beginn geheissen hat – hat sich stets für die Interessen und Belange der Zürcher Pfarrschaft stark- gemacht. Er hat Weiterbildungsveranstaltungen usw. initiiert, die später von den gesamtkirchlichen Diensten übernommen worden sind. Und noch heute sieht sich der Verein für gewerkschaftliche Themen verantwortlich.

Die Idee
An einer Generalversammlung des Pfarrvereins vor ein paar Jahren stellte die damalige Präsidentin Gina Schibler beim Pausenkaffee die Frage, ob man das Jubiläum nicht nutzen könnte, den Pfarrberuf attraktiv zu präsentieren, zum Beispiel mit einem Musical. Damit war die Idee eines Pfarrmusicals geboren. Umfragen in der Zürcher Pfarrschaft haben ergeben, dass diese Idee auf sehr gute Resonanz stösst.
Ein bewährtes Mittel, einen Berufsstand wie die Pfarrschaft positiv zu präsentieren, ist die Selbstironie: die humorvolle, selbstkritisch liebevolle Darstellung der eigenen Fähigkeiten und Grenzen. So soll die Präsentation des Pfarrberufes auf der Bühne mit James-Bond-Motiven und -Songs gebrochen werden. Motive, in denen «das Gute» über «das Böse» siegt, sind auch Theologie und Kirche nicht ganz fremd. Und welche Pfarrperson liebt es nicht, wenn ihr ein Gemeindeglied zu verstehen gibt: «Nobody does ist better!»

Das Projekt
Auf der Bühne werden nur Pfarrpersonen stehen. Und es sind auch die Pfarrpersonen selber, die die Geschichte entwickeln. Aus diesem Grund wurde der Schauspieler, Improvisationstrainer und Regisseur Tim Owe Georgi verpflichtet, mit den Pfarrpersonen zusammen die zu spielende Story improvisierend zu entwickeln. In einer ersten Weiterbildungswoche trafen sich die rund 13 Pfarrpersonen in den Räumlichkeiten der reformierten Kirche Zürich-Hard (Bullingerkirche) und erarbeiteten unter der Leitung von Georgi die Story. Anschliessend wurde diese von Pfarrer Benjamin Stückelberger, der zugleich Produzent des Musicals ist, zu einem Musical-Drehbuch umgeschrieben. Danach treffen sich die Darstellerinnen und Darsteller diesen Monat wieder, um die Story zu inszenieren und aufzuführen.
Für das Einstudieren der Songs konnte Mark B. Lay gewonnen werden. In der Live-Band werden wiederum zwei der vier Musiker Pfarrpersonen sein. Die Reformierte Landeskirche des Kantons Zürich steht hinter dem Projekt und hat die beiden Studienwochen als Weiterbildungswochen anerkannt. (pd.)

Reformierte Kirche Balgrist, Aufführungen am Freitag, 26., und Samstag, 27. Januar, 19.30 Uhr.

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