Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der ARA Kloten-Opfikon hat Vorschriften ignoriert und die Finanzkompetenz überschritten. Deshalb rügt der Bezirksrat Bülach die Verantwortlichen. Konkret: Die Klotener Stadt- und Nationalrätin Priska Seiler Graf, den Opfiker Stadtrat Bruno Maurer sowie Josef Feldmann von der Flughafen Zürich AG. Der Klotener Anzeiger weiss: Der Opfiker Stadtrat als Aufsichtsgremium beliess es nicht bei den Rügen. Er belegt die Verwaltungsräte und den Geschäftsführer zusätzlich mit einem Verweis. Will heissen: Im Wiederholungsfall will der Stadtrat gegen die Fehlbaren «alle rechtlichen und strafrechtlichen Schritte» einleiten.
Hintergrund des von den Stadträten Opfikon und Kloten initiierten Aufsichtsbeschwerde ist die Finanzierung des 106 Millionen Franken teuren, inzwischen bewilligten, Ausbaus der Abwasserreinigungsanlage Kloten-Opfikon, der auch der Flughafen angeschlossen ist. Hierfür spannte der Verwaltungsrat einen Finanzdienstleister ein. Für seine Arbeit erhielt das Zürcher Unternehmen eine Erfolgsbeteiligung von 1 Million Franken. Diese Summe müsste, aber im Budget der ARA enthalten sein, so die Meinung des Bezirksrates. Eine weitere Rechtsverletzung sieht der Bezirksrat Bülach im Umstand, dass der Verwaltungsrat der ARA die Finanzdienstleistung nicht öffentlichen ausgeschrieben hat.
Unter dem Druck der Recherchen des «Stadt-Anzeigers», sah sich der ARA-Verwaltungsrat heute gezwungen, über den Bezirksratsentscheid zu informieren. Verwaltungtspräsident Bruno Mauer sagt: „Wir haben uns falsch verhalten. Es seien bedauerliche Fehler unterlaufen.“ Man werde Instrumente einführen, damit sich solches nicht mehr wiederhole. Für den Klotener Stadtpräsidenten René Huber ist der Fall mit dem Entscheid des Bezirksrates erledigt. Huber: Es wurden Fehler gemacht, allerdings nicht böswillig.» (dj.)
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