Beschwerde gegen Südstarts eingereicht

"Das neue Betriebsreglement des Flughafens Zürich belastet das dichtest besiedelte Gebiet um den Flughafen unverhältnismässig", so schätzen die Allianzgemeinden Stadt Zürich, Opfikon, Dübendorf, Wamngen-Brüttilellen und Dietlikon die drohende Situation ein. Gleich mehrere Änderungen zu Gunsten von Kapazitätserhöhungen brächten zusätzlichen Lärm für die Gemeinden im Süden des Flughafens. Die betroffenen Allianzgemeinden haben Einsprache gegen das neue Reglement erhoben.
Die Allianz Ballungsraum Flughafen Süd setzt sich dafür ein, dass durch den Flugbetrieb am Flughafen Zürich möglichst wenige Menschen und diese mit möglichst wenig Fluglärm belastet werden. Das neue Betriebsreglement des Flughafens Zürich entspreche diesem Grundsatz keineswegs. "Im Gegenteil, es bringt noch mehr Fluglärm in die dichtest besiedelte Region um den Flughafen", schreibt die Allianz Ballungsraum Flughafen Süd. Die zukünftige Verdichtung und das Bevölkerungswachstum in diesen Gebieten wird das Problem zusätzlich ver-schärfen. Darum haben die direktbetroffenen Gemeinden der Allianz Ballungsraum Flughafen Süd gegen das neue Betriebsreglement Einsprache erhoben.

Kapazitätsausbau auf Kosten der Bevölkerung
Gleich mehrere Änderungen im Rahmen des neuen Betriebsreglements belasten die Gemeinden im Süden des Flughafens mit zusätzlichem Lärm. Letztendlich dienen sie vor allem dem Kapazitätsausbau – zu Lasten der lärmgeplagten Bevölkerung. Davon sind die Geemeinden überzeugt. Ihre Analyse fördert folgende Problematiken zutage:
• Alleine der Südstart geradeaus bringt über 7500 zusätzliche Flugbewegungen in den Ballungsraum im Su?den. Dabei ist insbesondere der Südstart mit Rechtskurve über den Stadtzürcher Kreis 11 nicht nachvollziehbar: Um den Bedürfnissen der Luftwaffe nachzukommen und zur weiteren Steigerung der Kapazität sollen die Abflugrouten in den Süden nach dem Start separiert werden. Mit der Rechtskurve werden über 70 000 Personen in Opfikon, Seebach, Oerlikon und Affoltern neu Fluglärm ausgesetzt.
• Auch in der Gemeinde Dietlikon werden durch die erweiterte Linkskurve bei Abflug ab Piste 16 neue Gebiete der Gemeinde täglich mit Fluglärm belastet.
• Ebenso bringt die veränderte Flugroute ab Piste 28 zurück über die Stadt Zürich zusätzlichen Lärm in der Zürcher Innenstadt.

Interessensabwägung fehlt
Durch die vorgesehenen Massnahmen wird der Süden des Flughafens über grosse Teile mit zusätzlichem Fluglärm belastet. Bereits heute trägt der Süden des Flughafens über einen Viertel am Lärm. "Es ist unverständlich, dass immer mehr Flugbewegungen über eines der am schnellsten wachsenden Entwicklungsgebiete im Kanton Zürich führen", heist es in einer heute verschickten Medienmitteilung der Allianzgemeinden.

Allianz Ballungsraum Flughafen Süd
Die Allianz Ballungsraum Flughafen Süd vertritt die Interessen der Bevölkerung in den lärmbelasteten Städten und Gemeinden Opfikon, Dietlikon, Wangen-Brüttisellen, Dübendorf, Wallisellen und der Stadt Zürich, also das Gebiet im unmittelbaren Süden des Flughafens Zürich. Hier leben rund 180 000 Menschen und noch mehr arbeiten hier tagsüber.  (pd./zb.)

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