Kloten ist zwar eine Stadt, aber in vielen Belangen ein Dorf geblieben, und das ist auch gut so. Das Zentrum Klotens wird immer städtischer, die städtebauliche Verdichtung hat zur Folge, dass die Gebäude immer mehr in die Höhe wachsen. Sicherlich gefällt diese Entwicklung nicht allen, aber das ist bei Veränderungen und Neuerungen immer so.
Obwohl die Stadt Kloten baulich immer mehr einen städtischen Charakter annimmt, bewahrt Kloten gesellschaftlich seine dörflichen Strukturen. Kloten verfügt über ein gesundes Vereinsleben, sowohl in Kultur, Sport, Freizeit, Soziales als auch beim Naturschutz. Kloten hat ein breites Angebot und für jeden Interessierten ist etwas dabei. Die Vereine leisten einen extrem wichtigen Beitrag zur Integration von Neuzuzügern und Mitbewohnern aus aller Welt.
Den politischen Behörden ist die Wichtigkeit bewusst und sie zeigt sich den sinnvollen und berechtigten Ansprüchen gegenüber in den allermeisten Fällen offen. So verfügen nahezu alle Sportvereine, sowohl im Spitzen- als auch im Breitensport, über grosszügige Infrastrukturen. «Mein» Verein, der FC Kloten zum Beispiel, wird in der ganzen Region darum beneidet, dass wir in Kloten mit der Fussballanlage Stighag über eine exzellente und ausgebaute Infrastruktur verfügen. Dass die Vereine bedeutend für das gesellschaftliche Leben sind, zeigt auch, dass im letzten November ein Vorstoss von Sven Heinzelmann, welcher eine Erhöhung der städtischen Beiträge an die Vereine, die sich in der Jugendarbeit betätigen, verlangt, mit grosser Mehrheit vom Gemeinderat an den Stadtrat überwiesen wurde.
Ich hoffe jetzt, dass der Stadtrat den Steilpass aus dem Gemeinderat aufnimmt und eine spürbare Anpassung der finanziellen Zuschüsse an die Vereine vornimmt. Die Stadt Kloten kann sich das leisten. Jedes Jahr, so auch in den letzten zwei Jahren schliesst die städtische Rechnung deutlich besser ab als budgetiert und weist satte Millionengewinne aus. Eine Investition in die Vereine ist eine notwendige Investition in das «Dorfleben» von Kloten, denn das vielseitige Angebot macht es unter anderem für Familien attraktiv, in Kloten Wurzeln zu schlagen.
Die Vereine bilden auch das Rückgrat des Ende Juni stadtfindenden Stadtfestes. Auch dieser Anlass beweist, dass Kloten nicht nur eine «Schlafstadt» ist, sondern, dass man sich als Bewohner auch in der Freizeit wohl fühlt und etwas erleben kann. Auch hier beteiligt sich die Stadt Kloten mit einem finanziellen Beitrag.
Meiner Meinung nach müsste sich die Stadt jedoch in einem grösseren finanziellen Rahmen engagieren, denn die Standgebühren, die ein teilnehmender Verein leisten muss, sind sehr hoch und können unter Umständen nicht von allen Vereinen gestemmt werden. Hier müsste von der Stadt mehr kommen, denn das OK macht bereits einen hervorragenden Job.
Die Stadt Kloten ist sich der Bedeutung seiner Vereine bewusst, unterstützt diese auch bereits in grossen Umfang, aber meiner Meinung nach müsste die Unterstützung ausgebaut werden.
Christoph Fischbach ist Gemeinderat der Sozialdemokratischen Partei (SP).
