Wüste wächst weltweit

Laut Uno-Experten sind 40 Prozent der Landoberfläche der Erde von Wüstenbildung und Landverödung betroffen oder gefährdet. Jedes Jahr werden 12 Millionen Hektar Land - ein Gebiet dreimal so gross wie die Schweiz - zu Wüste. Laut einer jüngsten Studie wird es im Mittemeergebiet in den nächsten Jahren immer mehr brennen. Ursachen dafür: menschliches Handeln und Klimawandel.
 
Wüstenbildung ist ein globales Problem. Fast ein Drittel des weltweiten Ackerlandes ist in den letzten 50 Jahren unfruchtbar geworden. Laut Uno-Experten sind 40 Prozent der Erdoberfläche von Wüstenbildung und Landverödung betroffen oder gefährdet (25 Prozent in Industrieländern, mehr als 50 Prozent in Entwicklungsländern). Jedes Jahr werden 12 Millionen Hektar Land - ein Gebiet dreimal so gross wie die Schweiz - zu Wüsten. Nachbarländer wie Italien riskieren, dass ein Fünftel ihrer Fläche zu Wüsten werden.
 
Die Waldbrände, die in den letzten Wochen Süditalien, Spanien, Portugal und Kroatien getroffen haben, sind Teil des Problems. Laut einer jüngsten Studie des italienischen Instituts Igg-Cnr (in Zusammenarbeit mit den Universitäten von Barcelona, Lissabon und Kalifornien), die in der Zeitschrift Scientific Reports erschienen ist, wird es in den Gebieten im Mittelmeerraum in den nächsten Jahrzehnten immer mehr brennen. Experten prognostizieren, dass die Dürrezeiten in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und Griechenland häufiger werden und die Waldbrände auch die nördlichen Teile der jeweiligen Länder erreichen: Gebiete, die nicht an Dürreperioden gewöhnt sind.
 
Die Experten der UNCCD (United Nations Convention to Combat Desertification) erklären folgendes zu den Ursachen: «Der Klimawandel trägt zu dieser Entwicklung bei, ist jedoch nicht der einzige Faktor. Wir müssen vor allem unsere landwirtschaftlichen Methoden und unseren Umgang mit Wasserreserven überdenken. Landwirtschaft und zunehmende Tierzucht verbrauchen 70 Prozent der Wasservorräte und verursachen 80 Prozent der weltweiten Abholzung.» Der Klimawandel muss gebremst werden und dazu gehört nachhaltige Landwirtschaft. Auch die Schweiz wird lernen müssen, mit der Ressource Wasser nachhaltiger umzugehen: Wir haben über 1400 Wasserkraftwerke, davon müssten ein Teil erneuert oder saniert werden, ausserdem muss nicht jeder Fluss zwangsläufig der Energiegewinnung dienen. (pd./Foto: A. J. Minor)

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