Videowürfel kommt viel später

Funktioniert noch, ist aber klein: Videowürfel in der Stimo Arena, den die Stadt ursprünglich auf diese Saison hin ersetzen wollte.

Ein Rekurs bei der Ausschreibung für einen neuen Videowürfel in der Stimo Arena führt dazu, dass unklar ist,ob noch in dieser Saison ein neuer montiert werden kann. Am Dienstag hat der Stadtrat den Auftrag neu vergeben.

Eigentlich sollte beim ersten Heimspiel der neuen Eishockeysaison übermorgen Samstag auch ein neuer Videowürfel über dem Spielfeld in der Stimo Arena prangen. Doch daraus wird definitiv nichts. Unklar ist heute sogar, ob ein neuer Würfel überhaupt noch in dieser Saison montiert werden kann. Was ist geschehen?

Der bestehende Würfel stammt aus dem Jahr 2008 und besteht aus vier Videoscreens. Matchbesucher wissen, dass einzelne LED-Flächen teilweise nicht mehr funktionieren. Ersatzteile dafür gibt es nicht mehr. In der letzten Saison konnte der Würfel gerade noch so betrieben werden. Für diese Saison sollte deshalb ein neuer angeschafft werden. Mehr noch: Es sollten ebenso die Uhren in den Garderoben der Heim- und Gastmannschaft, der Schiedsrichter wie auch im Restaurant sowie die Bedienelemente im Tower und bei der Punkterichterbank ersetzt werden. 840?000 Franken sind dafür im Investitionsbudget für dieses Jahr eingestellt.

Zu ungenau Ausschreibung

Im November letzten Jahres erfolgte dann auch die Ausschreibung, im Januar erhielt eine Firma den Zuschlag. Dagegen ging aber ein Rekurs einer unterlegenen Firma ein, der im März zum Verfahrensabbruch führte. Kurt Steinwender: «Die Anforderungen an den Würfel waren teilweise nicht genau definiert.» Konkret sollte der Würfel deutlich grösser werden, so der Bereichsleiter Freizeit und Sport. Ferner «seien bezüglich gewisser Punkte andere Ausgestaltungen beziehungsweise Ausgestaltungsmöglichkeiten gewünscht» worden, wie dem Protokoll des Stadtrates zu entnehmen ist.

So erfolgte am 12. Juni die Ausschreibung des überarbeiteten Würfels, dessen LED-Fläche deutlich grösser ist als beim heutigen Würfel. «Zu gross darf er aber nicht werden», sagt Steinwender, «sonst müsste die Dachkonstruktion verstärkt werden, was mit massiven Zusatzkosten verbunden wäre.» Die Dachkonstruktion ist denn auch die limitierende Grösse für den Würfel. Das Anforderungsprofil beschränkt sich aber nicht nur auf den Umfang: Der neue Würfel muss auch deutlich mehr Ansprüchen gerecht werden. Zum Einsatz kommt er vor allem bei Spielen der National League, aber auch bei anderen Sportveranstaltungen und ebenso für Vorträge und Präsentationen.

Am vergangenen Dienstag nun hat der Stadtrat den Auftrag für einen neuen Videowürfel erteilt, wie Sportvorsteherin Regula Kaeser-Stöckli bestätigt. Wann er aber montiert werden kann, ist ihren Angaben zufolge noch ungewiss. «Das kommt ganz darauf an, wie schnell er gebaut und geliefert werden kann», so die Stadträtin. Keineswegs einfach wäre ein Aufhängen während der laufenden Eishockeysaison. Steinwender: «Dafür benötigt der Auftragnehmer sicher eine Woche.» Infrage käme also nur eine Spielpause, in der internationale Matches stattfinden. Davon gibt es in der bald beginnenden Saison aber nur drei. Kaeser-Stöckli gibt ferner zu bedenken, dass zusätzlich zur Montage auch das Personal geschult ­werden müsste. Sie glaubt deshalb nicht, dass er noch in der laufenden Saison in Betrieb genommen werden kann. Kaeser-Stöckli: «Wenns möglich wird, umso besser.»

Allerdings: Noch ist der stadträtliche Vergabeentscheid nicht rechtskräftig. Ein Rekurs könnte die Realisation weiter verzögern.

Finanziell steht einem neuen Videowürfel dagegen nichts im Weg. Der Stadtrat hat auch für das Budget 2024 einen Betrag von 840?000 Franken eingestellt. Der Ersatz des Videowürfels ist eine gebundene Ausgabe, die vollumfänglich Kloten bezahlt. Die Nutzer, das betrifft vor?allem den EHC Kloten, müssen dafür Miete zahlen.

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