Sammelqualität beim PET nimmt ab

Die Bevölkerung sammelt fleissig PET-Getränkeflaschen. "Leider hat die Trenngenauigkeit markant abgenommen und der Anteil Fremdstoffe in der Sammlung zugenommen", dies teilt PET-Recycling Schweiz mit. Die Verschmutzung durch Fremdstoffe gefährdet den höchst ökologischen Flaschenkreislauf und verteuert das PET-Recycling. Die Technik allein kann das nicht richten, die Schweizerinnen und Schweizer sind gefordert.
PET-Getränkeflaschen sind Lebensmittelverpackungen und müssen deshalb höchste Anforderungen an Sauberkeit und Reinheit erfüllen. Der Reinheitsgrad des Rezyklats muss am Ende des Recyclingprozesses bei 99,96 Prozent liegen. Dieser Wert ist nur mit einer Separatsammlung möglich. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit BLV verlangt sogar, dass nur sortenrein gesammelte PET-Getränkeflaschen für die Wiederverwertung im Flaschenkreislauf verwendet werden dürfen. Diese Vorschrift dient dem Schutz der Konsumenten.
 
Sortieranlagen lösen das Problem nicht
Gelangen Fremdstoffe in die PET-Sammlung, werden die PET-Getränkeflaschen mit Restflüssigkeiten (z.B. Shampoo, Putzmittel, etc.) verschmutzt. Daran können selbst die zwei neuen Sortieranlagen in Frauenfeld und Grandson, die zu den modernsten der Welt gehören, nachträglich nichts mehr ändern. Je höher die Fremdstoffbelastung, desto aufwändiger ist es, den geforderten Reinheitsgrad zu erreichen. Die Geschwindigkeit der Sortieranlagen muss in Extremfällen um bis zu 25 Prozent gesenkt und die Handsortierung intensiviert werden. Die aussortierten Fremdstoffe müssen ausserdem teuer entsorgt werden – eine belastende Entwicklung für das ganze Recycling-System.
 
Nur eine Massnahme hilft: richtig trennen
Die separate Sammlung ist die Grundlage für den weiteren Recyclingprozess. Dabei gilt es unbedingt zu beachten, dass nur PET-Getränkeflaschen in die blau-gelben Sammelbehälter gehören. Im Zweifelsfall helfen diese drei Fragen: Handelt es sich um PET? War ein Getränk darin? Ist es eine Flasche? Nur wenn alle drei Fragen mit «Ja» beantwortet werden können, gehört die Flasche in die PET-Sammlung.
Alle anderen Plastikflaschen können dank der separaten Plastikflaschensammlung von Migros und Coop in einem eigenen, von PET losgelösten, Recyclingprozess verwertet werden. Der Rest gehört in den Abfall und keinesfalls in die Separatsammlungen.
 
Die Plastikflaschensammlung der Grossverteiler erleichtert es den Konsumenten ihre PET- und Plastikflaschen zu Beginn des Recyclingprozesses zu trennen. Wird bereits an der Quelle richtig getrennt, wird das PET-Recycling gestärkt. (pd./Foto: zvg.)

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