Müssen Pendler bald frieren? SBB testet Temperatursenkung

23 °C im Badezimmer, 20 °C im Wohnzimmer und 17 °C im Schlafzimmer: Dies die Faustregel von Energie Schweiz für die Temperatur in den eigenen vier Wänden. Die Wagen der Zürcher S-Bahn sind im Winter aktuell auf 22 °C eingestellt, also 2 °C mehr als die Empfehlung für das Wohnzimmer. Die SBB prüfen nun ab morgen bis zum 4. Februar 2018 versuchsweise eine Massnahme zur Steigerung der Energieeffizienz: In einem Testprojekt wird die Temperatur in einigen mit Flyern gekennzeichneten Wagen der ZVV-Züge auf 20 °C Raumtemperatur verändert, heisst es in einer Mitteilung

Voraussetzung sei, dass die Fahrgäste auch mit einer leicht tieferen Raumtemperatur weiterhin komfortabel reisen würden. Um dies herauszufinden, werden Reisende in Wagen mit veränderter als auch in Wagen mit unveränderter Temperatur befragt, wie sie die Temperatur im Zug empfinden. Des weiteren können die Reisenden unter www.sbb.ch/temperatur ihre Meinung zur Temperatur und zu ihrem Komfortbefinden äussern.

Verlaufe der Versuch positiv, könne gemäss Mitteilung der SBB einiges an Energie gespart werden: Wenn beispielsweise alle über hundert Fahrzeuge des Typs DPZ+ – das ist die erste Generation der Zürcher S-Bahn – auf 20 °C als Richtwert eingestellt werden, ergäbe das jährlich Einsparungen von 1,6 Gigawattstunden. Dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 400 Haushalten. Würde die Temperatur in sämtlichen Fahrzeugen der Zürcher S-Bahn angepasst, könnten gar 3,700 Gigawattstunden Energie gespart werden – das wäre in etwa der Verbrauch der 2200-Einwohner-Gemeinde Bussnang. (pd. / Foto: mai.)

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