Kampagne gegen Tierquälerei geht weiter

Auch in der Schweiz kommt Tieren noch immer nicht der rechtliche Schutz zu, den sie verdienen. Mit dem zweiten Teil ihrer einprägsamen Sensibilisierungskampagne gegen Tierquälerei will die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) darauf aufmerksam machen, dass Tierschutzdelikte nach wie vor zu wenig konsequent verfolgt und bestraft werden. Die Kampagne wurde erneut von der renommierten Werbeagentur Ruf Lanz gestaltet.
 
Die 2016 lancierte TIR-Kampagne "Solange manche Tiere wie Müll behandelt werden, braucht es uns!" gehört zu den meistprämierten Schweizer Plakatkampagnen überhaupt und wurde unter anderem im Frühjahr 2017 vom Art Directors Club mit Gold ausgezeichnet und von der APG/SGA zum "Poster of the Year" gekürt. Die Kampagne stellte einen Hund, eine Katze und ein Kaninchen in Form von zusammengeschnürten Müllsäcken dar, um bildlich aufzuzeigen, dass Heimtiere auch in der Schweiz oftmals wie blosse Wegwerfobjekte behandelt und entsorgt werden. Laut TIR-Geschäftsleiter Gieri Bolliger haben die Bilder "aufgerüttelt und viele wertvolle Debatten rund um das Wohl von Tieren ausgelöst". Zudem haben sie auch in den Medien grosses Aufsehen erregt.
 
Die TIR kämpft seit über zwanzig Jahren für tiergerechte Gesetze und ihren konsequenten Vollzug. In dieser Zeit wurden viele Fortschritte zum Wohl der Tiere erzielt. So beispielsweise sind Tiere seit 2003 im Schweizer Recht keine Sachen mehr, ist ihre Würde seit 2008 ausdrücklich durch das Tierschutzgesetz geschützt und werden Tierquälereien heute wesentlich häufiger strafrechtlich verfolgt als noch vor wenigen Jahren. Dennoch leiden auch in der Schweiz nach wie vor unzählige Tiere unter gesetzeswidrigen Bedingungen und werden noch immer zahlreiche Tierschutzdelikte nicht angemessen oder überhaupt nicht untersucht und bestraft.
 
Die TIR-Kampagne wird darum mit drei weiteren emotionalen Sujets fortgesetzt, wobei der Fokus dieses Mal auf Tieren liegt, die häufig sozusagen still leiden, ohne dass dies vom Menschen wahrgenommen wird. Dies gilt für viele Nutz- und Wildtiere wie beispielsweise Schafe und Fische, denen die mimischen oder stimmlichen Mittel, um auf ihre Schmerzen und Leiden aufmerksam zu machen, weitgehend fehlen. Dass darüber hinaus auch Pferde in der Schweiz grössten Qualen ausgesetzt werden, hat der Fall Hefenhofen im Spätsommer 2017 in bedrückender Weise aufgezeigt.
 
Gestaltet wurden die Bilder wiederum von der renommierten Kreativagentur Ruf Lanz, mit der die TIR seit vielen Jahren sehr erfolgreich zusammenarbeitet. Selbstverständlich wurden auch die neuen Motive vollständig am Computer generiert – es wurde also keinem Tier ein Härchen bzw. eine Schuppe gekrümmt. Die Kampagne wird ab sofort auf Plakaten, Postkarten sowie in Inseraten und diversen Online-Anwendungen zu sehen sein. Die Sujets finden Interessierte auf der Website von TIR. (pd./Foto: zvg.)
 
 

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