Jetzt «rocken» die Jungen das Klotener Parlament

Das Klotener Parlament wird deutlich jünger. Gleich fünf Jungpolitiker haben am Sonntag den Sprung in die Legislative geschafft.

Der Wahlsonntag ist vor allem der Sonntag der Jungen. Gleich vier Jungkandidaten haben auf Anhieb den Sprung in das 32-köpfige Gremium geschafft. Mit dem 26-jährigen Kim Mishra von den Grünliberalen wird sich ein weiterer dem Quartett anschliessen. Grund: Mit Marc Tuors Verzicht auf den Gemeinderatssitz rutscht der ETH-Doktorand ebenfalls ins Parlament nach. Tuor wurde mit einem sehr guten Ergebnis auch in die Schulbehörde gewählt. Dieses Amt will er antreten, wie er auf Anfrage bestätigt.


Den Sprung ins Parlament verdanken die Jungen einerseits ihren Parteien, die sie teilweise auf aussichtsreiche Listenplätze setzten, und andererseits ihrem Engagement. So organisierten sie im Vorfeld der Wahlen die einzige kontradiktorische Veranstaltung, an der sie sich zudem überzeugend präsentierten. Den Sprung ins Parlament geschafft haben neben Kim Mishra auch Marco Brunner (26, SVP), Tim Häfliger (21, EVP,), Philip Graf (21, SP) und Ektoras Dokos (23, Grüne).
Für eine weitere Überraschung sorgte am Sonntag der ehemalige Klotener Sekundarlehrer Marc Tuor. Er zieht mit dem besten Resultat in die zehnköpfige Schulbehörde ein. Dies, obwohl die bürgerlichen Parteien Tuor mit einem überparteilichen 10er-Ticket zu verhindern versuchten. Das goutierte das Volk offenbar nicht. So wurden mit Fred Konrad (SVP) und Susanne Messerli (EDU) gar zwei Bisherige abgewählt. Stattdessen schafften mit Monika Keller (SP, bisher) und Zrinka Marunic (Grüne, neu) zwei Kandidaten den Sprung in die Schulpflege, die nicht auf dem 10er-Ticket standen.


Linksrutsch im Parlament
Überraschungen allenorts gab es bei den Gemeinderatswahlen. Grosse Verliererin ist die SVP, die zwei Sitze verliert. Mit 10 Sitzen ist sie aber weiterhin die stärkste Fraktion im Klotener Parlament. Während bei der SVP betretenes Schweigen dominierte, gab es bei der Bekanntgabe der Sitzverteilung am Sonntagnachmittag andernorts teilweise laute Freudenschreie. So haben FDP, GLP, EVP, Grüne und SP je einen Sitz dazugewonnen. Insgesamt lässt sich nach Vorliegen der Endresultate sagen, dass es im Parlament zu einem Linksrutsch gekommen ist, zumal auch die CVP einen Sitz abgeben musste. Genau betrachtet ist der Verlust auf bürgerlicher Seite aber noch grösser. So trat die EDU (1 Sitz) gar nicht mehr an, ebenso Roger Fromm, der vor vier Jahren noch auf der SVP-Liste stand und später als Parteiloser in den Rat nachrutschte.


Ein Blick auf die Kandidatenergebnisse zeigt zudem: Ein Viertel der Parlamentarier ist neu in die Legislative gewählt worden, insgesamt acht Personen. Dagegen wurde aber kein Bisheriger abgewählt. Die Stimmbeteiligung schwankte am Sonntag zwischen 19 Prozent (Sozialbehörde, Bürgerrechtskommission) und 22 Prozent (Gemeinderat, Stadtrat).

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