Im Kanton ist der Druck auf die Natur gestiegen

Der Schutz kostbarer Naturlandschaften und seltener Arten trägt viel zur hohen Lebensqualität im Kanton Zürich bei. Dies hat der Regierungsrat bereits 1995 erkannt und das Naturschutz-Gesamtkonzept festgesetzt. Vieles ist inzwischen erreicht, teilt die Baudirektion mit. Doch vieles bleibe auch noch zu tun. Dies zeige die Bilanz nach 20 Jahren. Ein zusätzlicher Effort ist nötig – auch, um mehr Bundesgelder für den Naturschutz zu erhalten.

Als der Regierungsrat 1995 das Naturschutz-Gesamtkonzept festsetzte, übernahm er damit eine Pionierrolle in der Schweiz. Schon damals war dem urbanen Kanton Zürich der hohe Wert einer vielfältigen Natur in besonderem Masse bewusst. In einer Welt, die immer stärker vom Mensch geprägt ist, wird die Natur dringend gebraucht – zum Ausgleich und als Erholungsraum. Intakte Naturräume sind heute ein wichtiger Pfeiler der hohen Standortattraktivität des Kantons Zürich. Diese Gebiete zu schützen, sichert heutigen und kommenden Generationen eine unwiederbringliche Ressource, die von vitaler Bedeutung für den Menschen ist. Eine spezielle Verantwortung trägt der Kanton Zürich als grosser Mittellandkanton für besonders artenreiche Lebensräume wie Moore, Trockenwiesen und Auen – und damit verbunden für spezifische Arten, die dort leben.

Druck auf die Natur nimmt weiter zu
«Nach 20 Jahren hat die kantonale Fachstelle Naturschutz eine Bilanz über die Zielerreichung des Naturschutz-Gesamtkonzepts gezogen», schreibt die Baudirektion. Dabei habe sich gezeigt, dass das Konzept Wirkung entfalte und dass seine Ausrichtung stimme. Dies wurde auch von den beigezogenen wissenschaftlichen Experten bestätigt. Mittlerweile seien 50 Prozent der im Jahr 1995 gesteckten Ziele erreicht. Doch die Bevölkerung nimmt weiter zu und die Ansprüche an Mobilität und Wohnfläche steigen laufend. Durch die intensive Flächenbeanspruchung und den fortschreitenden Flächenbedarf steigt der Druck auf die Natur kontinuierlich. Die Zielerreichung hat sich dadurch in letzter Zeit verlangsamt. Der Umsetzungsplan 2017-2025, welcher die Bilanz ergänzt, sieht darum vor, dass sich der Kanton Zürich im Naturschutz künftig noch mehr als bisher auf Schwerpunkte fokussiert. So solle mit den vorhandenen Mitteln eine möglichst grosse Wirkung für Natur und Mensch erzielt werden.

Investiertes Geld schafft Arbeitsplätze
Der Regierungsrat nehme zur Kenntnis, dass massgeblich mehr Mittel nötig sein werden, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Die Baudirektion werde diese Gelder im Rahmen des regulären Budgetierungsprozesses beantragen. Investiert der Kanton mehr Mittel in den Naturschutz, profitiere er auch von zusätzlichen Geldern, die der Bund Kantonen zur Verfügung stelle, die sich verstärkt für den Erhalt der biologischen Vielfalt engagieren. An einer Medienkonferenz habe Regierungsrat Markus Kägi ausserdem in Erinnerung gerufen, dass das in den Naturschutz investierte Geld zahlreiche Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und in verwandten Branchen schafft und erhält. «Drei Viertel der Gelder gehen für den Unterhalt von Naturschutzflächen an beauftragte Bauern, Forstdienste der Gemeinden und Grünpfleger.» (pd./pw. / Foto: mai.)

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